Das Beste aus beiden Welten
Tatkräftiger Jungbauer hat seinen Weg gefunden im deutsch-dänischen Grenzland
Klautoft (Klovtoft) Jan-Ole Jürgensen öffnet die Tür zum 1855 erbauten Wohnhaus des landwirtschaftlichen Betriebes am Stamplundvej, als wir uns Mitte Mai 2023 mit ihm zum Interview verabredet haben. Der 24-Jährige bewirtschaftet den Milchviehbetrieb zusammen mit seinem jüngeren Bruder Jesper. Den Hof hat das Brüder-Duo am 1. September 2022 übernommen. Obwohl, wie Jan-Ole Jürgensen sagt, es damals eigentlich zu früh gewesen sei, den Sprung in die Selbstständigkeit zu machen: „Aber wir durften diese Chance nicht verpassen“. Die Flächen des Hofes, der Brüder und dem Betrieb der Eltern, die am Foverupvej wohnen, grenzen aneinander. „Zu meinem Elternhof sind es nur 800 Meter. Mein Bruder, unsere Schwester Johanne und ich sind hier in der Gegend aufgewachsen. So ein Hof mit der Lage wird nur selten zum Verkauf angeboten“, resümiert Jan-Ole Jürgensen.
Das Beste aus beiden Welten: Jan-Ole Jürgensen liebt die deutsche Kultur und Sprache. An der Minderheit fasziniert ihn, dass die Nationalität eines Menschen Nebensache ist. Dass es nicht so wichtig ist, ob man Deutsch oder Dänisch ist.
Foto: Karin Riggelsen
Zugezogen aus Deutschland
Lebensziel: Landwirtschaftliche Zukunft in Richtung Pflanzenbau
Nach dem Abschluss der Klasse 10 an der Deutschen Schule Tingleff (DST) im Sommer 2015 wechselte er an die Landwirtschaftsschule in Gravenstein (Gråsten Landbrugsskole). Dort legte er nach vierjährigem Studium im Sommer 2019 sein Fachabitur ab. „Ich habe einen schulischen Teil und einen berufsbezogenen Teil gemacht“, so Jan-Ole Jürgensen.
Während der Studienzeit durchlief er zwei landwirtschaftliche Praktika. In seinem ersten Lehrjahr war er auf der Halbinsel Loit (Løjt), wo er auf dem Betrieb von Christian Jebsen arbeitete. „Jebsen betrieb reinen Ackerbau. Ich habe damals meine landwirtschaftliche Zukunft in Richtung des Pflanzenbaus gesehen. Ich fand das interessant“, verrät Jan-Ole. Dies hatte er auch im Hinterkopf, als das zweite Praktikum anstand. „Da dachte ich, da muss ich ein bisschen weiter weg“, schmunzelt Jan-Ole Jürgensen. Deswegen zog es ihn nach Mecklenburg-Vorpommern, wo er 2018 ein halbes Jahr auf einer großen Produktionsgenossenschaft in Waren an der Müritz, wo 2.000 Hektar Ackerbau bewirtschaftet wurden, arbeitete.
Bei Jan-Ole Jürgensen gibt es keinen Mangel an Haustieren: „Ich habe 175 Haustiere und das sind meine Milchkühe“, lacht der Jungbauer. Einen Hofhund haben die Brüder und Geschäftspartner nicht. Der Vorbesitzer des Hofes, ein Mann, der ursprünglich aus den Niederlanden nach Dänemark zugezogen ist, hat dem Duo drei Katzen überlassen.
Foto: Karin Riggelsen
Berufseinstieg nach dem Studium auf Rügen
Nicht zurück auf die Schulbank
Saisonverlängerung in Australien
„Ende Oktober waren wir fertig mit der Aussaat. Dann wurde es Winter. Auf einem Ackerbaubetrieb in Deutschland wird es dann ruhig, wir hatten nicht viel zu tun. Dann habe ich mich in den Flieger gesetzt und bin nach Australien gepflogen“, lacht der junge Hofbesitzer.
Die Vorbereitungen für den neunmonatigen Aufenthalt auf der Südhalbkugel des Globus hatte er zweieinhalb Monate zuvor in Angriff genommen. Die Reisevorbereitungen mit Beantragung eines Visums bezeichnet Jürgensen als unkompliziert: „Es wird immer so geschrieben, als ob das schwierig ist. Man muss ein paar Bankdaten schicken an die australischen Behörden, damit sie sehen können, dass man Geld hat für den Rückflug oder ein Rückflugticket vorweisen können. Bei mir war das kein Problem. Das konnte ich am Handy machen.“
Es war Ende Oktober und wir waren gerade fertig mit der Aussaat. Dann wurde es Winter. Auf einem Ackerbaubetrieb in Deutschland wird es dann ruhig, wir hatten nicht viel zu tun. Dann habe ich mich in den Flieger gesetzt und bin nach Australien gepflogen.
Über Ecken und Kanten Kontakt zum neuen Arbeitgeber
Wechsel vom Ackerbau zur Milchproduktion
Jan-Ole vor dem Opernhaus in Sydney.
Foto: Privat
Sprachkentnisse in Australien stärken
Aber zurück zu dem Aufenthalt in Australien. Jan-Ole Jürgensen war auch dorthin geflogen, um seine Sprachkenntnisse zu stärken. Deshalb hatte er sich bewusst nach Arbeitgebern umgesehen, die keine Erntehelfer aus Deutschland und Dänemark beschäftigen: „Man muss sich da ein bisschen herausfordern.“
Bei seinem ersten Arbeitgeber war er mit zwei gleichaltrigen Franzosen und einem Neuseeländer zusammen. „Ich konnte mich nicht mit Deutschen zusammenrotten. Stattdessen musste ich Englisch sprechen“, lacht Jan-Ole.
Ich habe mich bewusst nach Arbeitgebern umgesehen, die keine Erntehelfer aus Deutschland und Dänemark beschäftigen. Man muss sich da ein bisschen herausfordern.
Knivsbergfest nicht verpassen: Rückflug umgebucht
Farmarbeiten mit Schafen
Das Beste aus beiden Welten
„Ich habe immer wieder gehört, dass ich nach Hause kommen sollte. Aber in Westaustralien gab es keine Coronafälle. Das war der sicherste Ort der Welt“, so Jan-Ole Jürgensen. Sein Aufenthalt in Australien habe ihm sowohl fachlich wie menschlich viel gebracht.
„Wenn man mich fragte, ob ich Deutscher oder Däne bin, habe ich „the best of both worlds geantwortet.
Er lernte die Australier als weltoffen kennen. Sie würden, so Lars-Ole Jürgensen, nicht versuchen, ihre Mitmenschen in eine Schublade zu stecken. Bei einer Sache hätten sie auf eine Antwort gedrängt. „Wenn man mich fragte, ob ich Deutscher oder Däne bin, habe ich the best of both worlds geantwortet“, verrät Jan-Ole. Das Beste aus beiden Welten zusammenzusuchen ist für den jungen Mann eine natürliche Sache geworden, durch seine Verbundenheit zur Minderheit, seiner Zweisprachigkeit und seiner engen Zugehörigkeit zum Herkunftsland seiner Eltern.
„Die fanden das eben cool, dass man Dänisch, Deutsch und Englisch sprechen kann. In Australien können sie nur eine Sprache“, erinnert sich der Jungbauer.
Nach seinem Abschluss an der Deutschen Schule Tingleff folgte ab 2015 eine vierjährige Ausbildung an der Landwirtschaftsschule in Gravenstein. Anschließend arbeitete Jan-Ole als Erntehelfer in Deutschland und Australien. Das Interesse für Milchvieh wurde geweckt, als er im Herbst 2020 für neun Monate in Bülderup-Bau beschäftigt war.
Foto: Karin Riggelsen
Arbeit mit Kühen wird zu einer persönlicheren Sache
Dort arbeitete Jürgensen von November 2020 bis zum Juni 2021. „Jan David hat einen Milchviehbetrieb. Damals hatte er knapp 400 Kühe, die ich gemolken habe. Die Arbeit mit dem Milchvieh hat mich ein bisschen gebissen. Das ist auch einer der Gründe dafür, warum ich mich für die Milchviehhaltung interessiere. Die Arbeit mit einer Kuh ist eine persönlichere Sache. So eine Kuh wird schnell acht Jahre alt“ verrät Jan-Ole Jürgensen, wie es dazu kam, dass er jetzt Mitbesitzer eines Milchviehbetriebes ist. Eine Schweinemast, wie sein Vater sie etablierte, als er nach Nordschleswig anrückte, habe ihn nie interessiert. Dass er Landwirt werden wollte, stand immer außer Frage.
Schulisch durch nach zweijährigem Studium
Der offene Laufstall ist Mittelpunkt der betrieblichen Tätigkeit. Die Milchrinder bewegen sich frei und kommen zweimal täglich zum Melkstand: Frühmorgens um 4 Uhr und nachmittags um 15.30 Uhr“, erläutert Jürgensen. Für eine Person dauert eine „Melkrunde“ drei Stunden.
Foto: Karin Riggelsen
Hof gekauft parallel zu den Studien
Studium wird durchgezogen trotz Hofübernahme
Jan-Ole ist dann am Wochenende von Aarhus nach Hause gefahren. Die beiden Hofbesitzer haben auch einen Mitarbeiter. Der Mann aus der Ukraine arbeitete bereits einige Jahre bei dem Vorbesitzer. Trotz der Arbeitsteilung war es nicht immer leicht für Jan-Ole den Fokus zu halten beim Studium. „Wenn man weiß, dass man zu Hause gerne mit dabei sein will, dann muss man sich zusammenreißen“, fasst Jürgensen zusammen. Gleich nach seinem Abschluss im Juni 2023 zog er nach Nordschleswig zurück.
Betriebe arbeiten zusammen
Gefühle spielen eine große Rolle beim Umgang mit Tieren
Obwohl Jan-Ole auf einem Ökobetrieb aufgewachsen ist, nimmt er seinen neuen Status als konventioneller Landwirt gelassen. „Jetzt gerade ist das kein großer Vorteil, Ökologe zu sein. Als wir anfingen, hatten wir sehr gute Milchpreise im September, Oktober und November. Das hat uns gut in die Karten gespielt“, freut sich der Milcherzeuger über einen guten Start als Hofbesitzer. Landwirtschaft habe immer was mit Gefühlen zu tun. Aber es muss auch finanziell laufen, stellt Jan-Ole fest. Was die Zukunft bringt, weiß er nicht. Er fühlt sich aber nicht für immer angekettet auf dem Anwesen am Stamplundvej.
„Wir müssen sehen, was wir machen. Status quo ist, dass wir momentan beide hier sind. Ich muss im Juni mein Studium erfolgreich abschließen. Und dann gucken wir, was die Zeit bringt“, meint der 24-Jährige, der andeutet, dass sein Bruder sich auch mit dem Gedanken trägt, für kürzere Zeit ins Ausland zu gehen, um, genau wie er es machte, Erfahrungen zu sammeln und sich von neuen Ideen und anderen Denkweisen inspirieren zu lassen.
Jan-Ole Jürgensen und sein Bruder besitzen den Milchviehbetrieb zu gleichen Teilen. Im Wohnhaus verfügen sie über 350 Quadratmeter Wohnfläche. Beim Kochen wechseln sich die beiden Junggesellen ab oder fahren ins Elternhaus, um gemeinsam mit den Eltern und der Schwester zu essen.
Foto: Karin Riggelsen
Fliegender Wechsel im Kuhstall
Alte Gebäude und Probleme mit dem Laufstall
Die Produktion laufe jedoch sehr gut. Er weiß, dass 2034 Schluss ist mit der Milchproduktion im offenen Laufstall. Zu dem Zeitpunkt kommen neue Regeln für die Viehhaltung und bis dahin müssen die Brüder eine Lösung gefunden haben für die Stallungen. Aber, so Jan-Ole Jürgensen, darüber mache er sich im Augenblick kaum Gedanken, zumal es unter anderem viele offenen Fragen gibt, da mit einer möglichen zukünftigen Besteuerung der Landwirtschaft gerechnet werden muss, um dadurch Dänemarks CO2-Ziele erreichen zu können. Die Landwirte und Landwirtinnen warten diesbezüglich auf politische Vorgaben aus Kopenhagen (København). Es sei, so Jürgensen, noch völlig unklar, worauf er und seine Kollegen sich einstellen müssten.
Herausforderungen könnten Landwirtschaft ausbremsen
„Wenn die Steuer kommt und hoch wird, dann kommen die Kühe weg“, verrät Jürgensen seine Einstellung. Er bezweifelt, ob die Entscheidungsträger sich dessen bewusst sind, dass eine CO2-Steuer Arbeitsplätze kostet. „Wenn ich deswegen weniger Kühe haben, dann brauche ich weniger Mitarbeiter. Das vergessen die Politiker. Die denken immer, das sind nur die Leute, die auf den Betrieben angestellt sind. Wir haben Elektriker, Handwerker und Besamungstechniker, die bei uns arbeiten. Und wir beliefern eine Biogasanlage bei Tondern (Tønder, red. Anm.) mit unserer Gülle“. Das sind diese Folgesachen, die man so ein bisschen vergisst in meinen Augen.“
Öde im ländlichen Raum ohne Landwirtschaft
Was ein weiterer Grund ist für den Jungunternehmer der Landwirtschaft nicht mehr Ausgaben aufzuerlegen, sei die Tatsache, dass der Landesteil Gefahr laufe, auszusterben. „Dann ist es, glaube ich, auch nicht mehr so interessant hier zu sein. Dann wird das öde. Die Landwirtschaft ist ein großer Brotgeber hier auf dem Land. Hier bei gibt es hauptsächlich viele Milchviehbetriebe“, so Jürgensen, der trotz alledem eine Zukunft sieht für kleinere Betriebe, da bin ich mir auch einig mit einigen Kollegen. Jüngere Leute, die zu Hause den Generationswechsel machen. Die sehen eine Zukunft in kleineren Betrieben.“
Eltern sind aktive Mitglieder der deutschen Gemeinschaft
Dirk Jürgensen hat ebenfalls Ämter. Er ist unter anderem Vorstandsmitglied im Kreisverein des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Nordschleswig (LHN) und engagiert sich auch im LHN-Hauptvorstand sowie Kirchenvertreter im Pfarrbezirk Süderwilstrup.
Die Leidenschaft für die Landwirtschaft liegt in den Genen. Jan-Ole (vorne am Lenkrad) und sein Bruder auf dem Trecker, 2004.
Foto: Privat
Ehrenamt bei der Jugendpartei der Schleswigschen Partei
Das Ehrenamt bei den jungen SPitzen, der Jugendpartei der Schleswigschen Partei (SP), übte Jan-Ole Jürgensen 2017 und 2018 aus. Die Arbeit während der beiden Amtsperioden hat Jan-Ole darin bestärkt, dass er sich auch in Zukunft für die Minderheit engagieren möchte.
Wo er seinen Fokus legt, ist noch nicht entschieden. Seine Interessieren liegen sowohl beim Landwirtschaftlichen Hauptverein für Nordschleswig, (LHN) als auch bei der Schleswigschen Partei. Alles könne er nicht überblicken und deswegen müsse er, wenn der Alltag auf dem Hof einkehre, sich überlegen, für welchen Aufgabenbereich er sich entscheidet.
Jan-Ole Jürgensen ist deutscher Staatsbürger. Er hofft, zu einem späteren Zeitpunkt die dänische Staatsbürgerschaft erwerben zu können und die Möglichkeit einer Doppelstaatsbürgerschaft zu nutzen. Die Antragstellung habe er vor einigen Jahren auf die lange Bank geschoben aufgrund des bürokratischen Aufwands. Momentan hat er dafür keine Zeit übrig und er tröstet sich damit, dass beide Länder ein Teil von Europa sind.
Foto: Karin Riggelsen
Landwirtschaftlicher Verein mit deutschen Wurzeln
Ehrenamt im der Jugendpartei veränderte Blick auf die Minderheit
Das Ehrenamt bei den Jungen Spitzen habe seinen Blick auf die Minderheit verändert. „Das zeigte mir, was alles dahintersteckt. Davor habe ich immer nur die Schulen und Einrichtungen gesehen. Jetzt ist es mehr die Geschichte dahinter. Das gute Nebeneinander und Miteinander“, sagt Jan-Ole, dem wichtig ist, dass die ursprüngliche Minderheit nicht vergessen wird im Kielwasser der vielen neuen Zugezogenen, die auch dafür sorgen, frischen Wind zu bringen.
Die Minderheit hat ihren Platz gefunden
Jan-Ole Jürgensen ist sich sicher, dass es für die Minderheit immer einen Platz geben wird in Nordschleswig: „Die Frage ist nur, wie groß der Platz ist.“ Der 24-Jährige sieht sich selbst als Minderheitendeutscher, obwohl seine Vorfahren nicht seit Generationen im Landesteil gelebt haben. „Ich freue mich immer wieder, wenn ich von Aarhus komme und an der Autobahn die braune Tafel (Touristische Unterrichtungstafel, red. Anm.) sehe, die auf den Knivsberg hinweist.“
Das ist so ein Zeichen dafür, dass die Minderheit etwas erreicht hat. Es ist immer wichtig, dass man auf sich aufmerksam macht. Bei den zweisprachigen Ortsschildern konnte bislang leider noch nichts erreicht werden“, lenkt Jürgensen die Aufmerksamkeit auf die Debatte bezüglich mehrsprachiger Ortsschilder.
Jan-Ole hat keine Kinder. Er ist sich aber sicher, dass er, sollte sich irgendwann Nachwuchs anbahnen, seine Kinder die Einrichtungen der deutschen Minderheit besuchen sollten. Für ihn ist es nicht nur die Möglichkeit gewesen, zweisprachig aufzuwachsen, die einen Mehrwert darstellen. Er ist der Minderheit dankbar dafür, dass er die Einrichtungen hat nutzen können. Als er jünger war, hatte er nur daran gedacht, dass die schulischen Einrichtungen ein Teil der Minderheit sind. Jetzt weiß er aber, dass die gesamte Minderheit ein vielfältiges Konstrukt ist mit Vereinen und Organisationen ist, die tief verwurzelt sind im Landesteil.
Das Interview mit Jan-Ole Jürgensen wurde im Juni 2023 geführt.
Jan-Ole Jürgensen: Lebensstationen
An seine Zeit im deutschen Kindergarten in Rothenkrug schloss sich seine schulische Laufbahn – Deutsche Schulen Rothenkrug und Apenrade (Aabenraa) sowie den den Abschluss der Klasse 10 an der Deutschen Schule Tingleff – folgte ab 2015 eine vierjährige Ausbildung an der Landwirtschaftsschule in Gravenstein an. Anschließend arbeitete er als Erntehelfer in Deutschland und Australien. Das Interesse für Milchvieh wurde geweckt, als er im Herbst 2020 für neun Monate in Bülderup-Bau (Bylderup-Bov) beschäftigt war.
Jan-Ole Jürgensen ist das älteste Kind in einer dreiköpfigen Geschwisterschar. Er wurde am 16. Oktober 1998 im Krankenhaus in Sonderburg (Sønderborg) geboren. Sein jüngerer Bruder Jesper (Jahrgang 2001) ist sein Kompagnon auf dem Hof in Klautoft. Schwester Johanne (Jahrgang 2005) macht im Sommer 2023 ihr Abitur am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig. Die junge Frau peilt auch eine landwirtschaftliche Ausbildung an. Sie folgt ihren Brüdern auf die Landwirtschaftsschule in Gravenstein. Jan-Ole Jürgensens Mutter Kerstin ist Gärtnerin und studierte Landwirtin. Sie ist Abteilungsleiterin in Hellewatt. Vater Dirk, der auf der deutschen Halbinsel Holnis (Holnæs) mit Blick nach Dänemark, aufwuchs, ist Hofbesitzer.
Jan-Ole Jürgensen ist Single. Grünkohl mit Kassler und Kohlwurst ist sein Leibgericht. Er zählt Segeln und Handballspiel zu seinen Hobbys. In seiner Kindheit und Jugend war er aktiver Handballspieler im Sportclub Saxburg Bülderup. Nach Nordschleswig zurückgekehrt, rollt für ihn der Handball im Verein der Minderheit. Während der beiden Jahre in Aarhus hat der 24-Jährige Handball in der jütischen Hauptstadt gespielt.
Karin Friedrichsen
Karin Riggelsen
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Harro Hallmann
Sally Flindt-Hansen