Doris Runge (geboren als Doris Beckmann) in Carlow am 15. Juli 1943
Sie lebt in Cismar, Schleswig-Holstein.
Doris Runge ist eine Tochter des Nordens und im Norden ist der Himmel weit und blau und das Meer auch. Dieser natürlichen Lieblingsfarbe hat sie einen ganzen Gedichtband gewidmet: „man könnte sich ins blau verlieben“ heißt das 88-seitige Werk, das 2017 im Verlag Wallstein erschien.
Doris Runge ist eine der stillen und um so eindringlicheren Lyrikerinnen dieses Landes. Sie trifft man nicht in Talkshows oder in langen Zeitungsartikeln. Ab und an hat man das Vergnügen, sie im Literaturhaus Schleswig-Holstein, dem sie eng verbunden ist, zu erleben. Ihre Sprachbilder bestechen durch höchste Präzision, gleichzeitig aber verschwimmen sie. Sie bieten den Leserinnen und Lesern einen weiten Raum der eigenen Empfindsamkeit. Sie gehen über Zeiten hinaus und holen vergangene Mythen in die Gegenwart.
Alltägliches und Märchenhaftes, höchst Ernstes und Schmunzelhaftes umarmen einander und nähern sich zumindest an.
Ihre Worte irrlichtern zielgerichtet und höchst kunstvoll und laden ein, in die Kunst der Reduktion, die Lyrik ist, einzutauchen.
Doris Runge ist vielfach ausgezeichnet:
1985 mit dem Friedrich-Hebbel-Preis; 1997 erhielt sie den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg, 1998 den Kunstpreis Schleswig-Holstein, 2007 den Ida-Dehmel-Literaturpreis. Sie übernahm die Liliencron-Dozentur der Universität Kiel und die Poetik-Professur der Universität Bamberg.
https://de.wikipedia.org/wiki/Doris_Runge